Physiotherapie und Rehabilitation
Manuelle Therapie, Manuelle Triggerpunkt-Therapie,
Vestibuläre Rehabilitation, Lymphdrainage
Die manuelle Therapie basiert auf einem therapeutischen Ansatz, bei dem Erkrankungen des Bewegungsapparates untersucht und behandelt werden.
Grundlage der manuellen Therapie sind daher eine Funktionsbeurteilung und verschiedene manuelle Griffe und Techniken (Kompressionen, Züge, Mobilisationen, Dehnungen, Manipulationen, etc.), die auf Gelenkmechanik, Weichteile (Muskeln, Sehnen, Bänder) und auf das Nervensystem des Individuums einwirken.
Ziel der manuellen Therapie, kombiniert mit individuellen therapeutischen Übungen, ist es, schmerzhafte Symptome zu lindern und das Zusammenspiel von Gelenken, Muskeln und Nerven zu fördern.
Manuelle Triggerpunkt-Therapie
Triggerpunkte sind angespannte und schmerzhafte Muskelpunkte, bei denen sich die Fasern verkürzen und kontrahiert bleiben. Der für diese Punkte typische Schmerz wird oft als „Wohlweh“ bezeichnet.
Die manuelle Triggerpunkt-Therapie umfasst eine Reihe manueller Techniken (Kompression, Längsdehnung und 2 Faszienlösetechniken), um die Durchblutung im schmerzenden Punkt zu verbessern, die angespannten Muskelfasern zu dehnen und den umgebenden Faszienbereich zu entspannen.
Vestibuläre Rehabilitation
Das Vestibularsystem, auch „Gleichgewichtsorgan“ genannt, befindet sich im Innenohr und hat die Aufgabe, Informationen über die Lage und Bewegungen unseres Körpers zu sammeln. Diese Informationen werden dann durch visuelle und somatosensorische (propriozeptive) Reize integriert und in bestimmten Bereichen unseres Gehirns verarbeitet.
Wenn diese Informationserfassungs- und Verarbeitungsbereiche durch Krankheit oder Verletzung geschädigt werden, kann es zu vestibulären Störungen kommen. Wiederkehrende Beispiele können Dreh- oder Schwankschwindel, Gleichgewichts-, Seh- oder Hörstörungen sein.
Je nach Arztdiagnose und physiotherapeutischem Befund zielt die vestibuläre Rehabilitation darauf ab, diese Störungen durch spezifische Manöver und Übungen zu behandeln.
Manuelle Lymphdrainage und Kompressionsbandage
Die manuelle Lymphdrainage ist eine sehr sanfte und entspannende Massagetechnik, die den Abfluss und die Resorption überschüssiger Ödeme bewirkt. Durch leichte Druckbewegungen auf die betroffene Stelle wird die überschüssige Lymphe je nach Krankheitsbild aus den Zwischengewebe in Richtung der Lymphgefäße abgeführt, dort von den Lymphknoten gefiltert und wieder in die Blutbahn transportiert.
Anwendung findet die manuelle Lymphdrainage bei der Behandlung von Lymphödemen (primär und sekundär), Lipödemen, Ödemen nach onkologischen oder orthopädischen Eingriffen sowie posttraumatischen Ödemen.
Um den therapeutischen Erfolg der Lymphdrainage aufrechtzuerhalten, kann an der betroffenen Stelle ein Kompressionsverband angelegt werden.